Am 17.07.21 fand die diesjährige Mitgliederversammlung in Kelbra statt. Die rege Teilnahme zeugt vom Interesse und dem Engagement der Mitglieder, die Zucht von jagdlich brauchbaren Gonczys in Deutschland voranzubringen. Ein besonderer Dank gilt dem Organisationsteam. Hier sei wieder einmal die Familie Müller erwähnt, die den Austragungsort und die Feinabsprachen getätigt haben.
Wir sind dem Ziel, der Anerkennung des Vereins durch den VDH (und im Anschluss JGHV) wieder ein Stückchen näher gekommen, haben aber noch einen guten Weg vor uns.
Das Etappenziel, eine Zuchtbasis von 4 Deckrüden und 10 Hündinnen zu erlangen, ist jedoch schon in greifbarer Nähe. Dies fordert Mensch und Hund einiges ab und hierfür möchte ich mich noch einmal bedanken.
Die Corona Pandemie hat die Austragung von Anlageprüfungen in den letzten 18 Monaten quasi unmöglich gemacht. Dies ist für unsere heranwachsenden Zuchthündinnen sowie der Deckrüden natürlich ein Problem, weil sich das Zeitfenster der Erlangung der Zuchttauglichkeit zu schließen droht. Wir haben beschlossen, diesem Umstand Rechnung zu tragen und ein Karenzfenster eingebaut. Dies gilt natürlich nur für die Pandemie und wird keine Lösung auf Dauer sein.
Die Anlageprüfung selbst sorgte ebenfalls für rege Diskussionen. Insbesondere der Spurlaut auf der Hasenspur. Problem ist zum einen, daß es kaum noch Reviere mit ausreichendem Hasenbesatz gibt und zum anderen wird in Frage gestellt, ob der Spurlaut aussagekräftig für einen guten Stöberhund wie dem Gonczy ist. Mitglieder berichten, daß ihre Hunde viel Jagdpassion besitzen (insbesondere auf Schwarzwild), aber die klassische Hasenjagd ihre Vierbeiner nicht interessiert. Zu diesem Umstand trug Piotr W. vom polnischen Jagdverband vor. Er führte dazu aus, dass man vor etwa 30 Jahren damit begonnen hat, den Gonczy auf die Stöberjagd (im Schwerpunkt auf Schwarzwild) zu spezialisieren. Es sei also nicht verwunderlich, dass der Gonczy nur mäßiges Interesse an Hasen zeige. Das Problem, welches wir als Verein im Moment nun haben ist, dass wir bis zur Erlangung der Anerkennung von VDH/JGHV die Anlageprüfung, die den Spurlaut auf Hasen vorsieht, bei fremden Vereinen durchführen müssen. Da führt zunächst kein Weg dran vorbei. Auch alle anderen Prüfungen werden im Moment auswärts durchgeführt. Ich bin mir sicher, daß wir dieses Problem nach der Anerkennung als erstes angehen werden/müssen.