Nach dem ersten Weltkrieg wurden die polnischen Schweisshunde in Polen zur Jagd benutzt, im Osten und speziell im Gebirge und in schwer zugänglichen Gegenden. Der berühmte polnische Hundeforscher, Jozef Pawuslewicz (1903-1979) jagte mit polnischen Schweisshunden; er war mit der Entstehung der Zucht dieser Rasse beschäftig. Er schrieb den ersten Rassestandart und es ist ihm zu verdanken, dass diese Hunde offiziell von der Polnischen Kynologischen Vereinigung registriert wurden.
Der Gonczy Polski wurde 2006, zunächst vorläufig, von der FCI unter der Gruppe 6, Sektion 1.2 = mittelgroße Laufhunde mit Arbeitsprüfung anerkannt.
Am 07.11.2017 wurde der polnische Laufhund ,,Gonczy Polski'' auf Beschluss des FCI Vorstandes offiziell anerkannt und in das FCI- Stammbuch aufgenommen. Dieses Ereignis ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit von vielen polnischen Züchter bei der Schaffung dieser tollen Rasse.
Bild Info: Jagd im januar 1931 durch den Eigentümer von Dorf Truskawiec Rajmund Jarosz organisierte 1. Abgeordneter der Polnische Volksvertretung Bogusław Miedziński 2. Eigentümer von Dorf Truskawiec Rajmund Jarosz 3. Gen. Władysław Bończa Uzdowski 4. Marschall des Senats Władysław Raczkiewicz 5. Senator Marian Sobolewski
Der Text lautet wie folgt:
Schon im frühen XIII. Jahrhundert wurde die Jagd mit "jagenden Hunden" in polnischer Literatur erwähnt. Dadurch das Polen schon von jeher ein Land war mit vielen tiefen Wäldern und reichlich Grosswild, waren die "jagenden Hunde" wertvolle Hilfskräfte fűr die Jäger. Die Jagd mit "jagenden Hunden"war bei den polnischen Adeligen hoch geschätzt, wie man in Nachlässen aus dem XIV. Jahrhundert ersehen kann. Im XVII. Jahrhundert waren schon mindestens zwei verschiedene Typen der polnischen ‚jagenden Hunde‘ gut etabliert.
Detaillierte Beschreibungen findet man in Jagd Literatur vom XIX. Jahrhundert:
Im Jahr 1819 beschreibt Jan Szytier (Poradnik Mysliwych) die polnische “brach” und den polnischen ‚ jagenden Hund‘; im Jahre 1821 gibt W.Kozlowski in der Zeitschrift “Sylwan” eine Beschreibung von beiden Typen, der polnischen “brach” (schwerer) und des polnischen Laufhundes (leichter); eine sehr detaillierte Beschreibung von Ignacy Bogatynski (1823-1825, Nauka Lowiectwa) konnte man als ersten Rassestandard benutzen. Nach dem ersten Weltkrieg wurden die polnischen Laufhunde weiterhin in Polen zur Jagd benutzt, im Osten und speziell im Gebirge und in schwer zugänglichen Gegenden. Der berühmte polnische Hundeforscher, Jozef Pawuslewicz (1903 – 1979) jagte mit polnischen Laufhunden; er war mit der Entstehung der Zucht dieser Rasse beschäftigt. Er schrieb den ersten Rassestandard und es ist ihm zu verdanken, dass diese Hunde offiziell von der Polnischen Kynologischen Vereinigung registriert wurden.
Allgemeines Erscheinungsbild
Laut Nomenklatur des FCI ist der ‚Gonczy Polski‘ ein Laufhund, der im deutschen Sprachgebrauch auch allgemein als Bracke bezeichnet wird. Die pragmatischste Wortdeutung ‚Bracke‘ liefert uns Georg Ludwig Hartig in seinem 1812 erschienenen ‚Lehrbuch für Jäger und die es werden wollen‘, wie folgt:
Seine Bestimmung ist, das Wild jeder Art, durch fleißiges Suchen im Walde oder Felde, ausfindig zu machen, und es so lange laut zu verfolgen, bis es dem Jäger zu Schuss gebracht oder sonst gefangen ist.
All die optischen, körperlichen und akustischen Merkmale, die für eine derartige Form der Jagdausübung notwendig sind, bringt der Gonczy Polski mit. Er hat einen proportionalen Körperbau der rechteckig ist = 9:10 (Höhe zur Länge). Hierbei ist er gelenkig und bildet einen kompakten Körperbau, mit kräftigem, aber nicht zu schwerem Knochenbau. Sein Äußeres weist eindeutig auf Ausdauer und Leistungsstärke hin. (siehe FCI)
Wesen des Gonczy Polski
Der Gonczy Polski ist ein Charakterhund, was man unschwer an seiner Kopfform und seinen Augen ablesen kann. Dem Welpen sollte umgehend nach Eintritt in sein neues Rudel klar gemacht werden, wo und welchen Platz er in dem neuen Rudel einnimmt. Er ist intelligent und lernfähig, dabei auch kinderlieb, temperamentvoll und willensstark.
Diese Eigenschaften vor Augen haltend, ist sein/e Führer/in gut beraten, das Erziehungs- und Ausbildungsprogramm eines Gonczy’s mit Ruhe, Beharrlichkeit, Konsequenz und Ausdauer umzusetzen, um die Anlagen = Fährten- (Hochwild) / Spurlaut (Niederwild) zu wecken und seine Veranlagungen = Finderwille, Fährtenlaut und –sicherheit zu fördern. Ab einem Alter von zwei Jahren hat man dann einen treuen, loyalen und wesensfesten Gonczy als verläßlichen Weggefährten für die Jagd. (siehe FCI)